Die Giraffe ist eines der Tiere in Kenia, das durch sein Erscheinungsbild den Menschen fasziniert. Bereits eine neugeborene Giraffe hat die Größe eines erwachsenen Menschen. Ein Giraffenbulle wird über fünf Meter hoch und bringt neunhundert Kilogramm auf die Waage. Alleine die stattliche Höhe in Kombination mit einem schon fast grazilen Gang, lässt die Giraffe so imposant erscheinen. Obwohl ihr Hals sehr lang ist, besteht er dennoch aus sieben Wirbeln, wie bei den meisten Säugetieren. Um genügend Blut durch den Hals zum Gehirn zu befördern, besitzen Giraffen ein starkes Herz, das zwölf Kilogramm wiegt und minütlich bis zu sechzig Liter Blut pumpt. Nicht nur der Hals weist eine extreme Länge vor, sondern auch die Zunge. Sie kann 45 Zentimeter lang werden.
Die Giraffe und ihr Verhalten
Giraffen schlafen höchstens zwei Stunden in der Nacht und das auch nicht durchgehend, sondern immer nur wenige Minuten. Ansonsten sind diese Tiere in Kenia am Tag und in der Nacht aktiv. Giraffen leben in der Steppe und im weitläufigen Buschland. Die Weibchen tun sich zu Herden zusammen, wobei eine Herde aus vier bis dreißig Tieren besteht und die Zusammensetzung ständig wechselt. Bullen sind Einzelgänger, die sich immer nur kurzfristig einem Verband anschließen. Junge Bullen bilden eigene Herden, bis sie geschlechtsreif sind und dann als Einzelgänger weiterleben.
Zur Paarungszeit kann es zu aggressiven Kämpfen zwischen den Bullen kommen. Die Tragzeit einer Giraffe beträgt fünfzehn Monate. Bei der Geburt steht die Giraffe und das Neugeborene fällt aus einer Höhe von zwei Metern auf den Boden. Schon eine Stunde nach der Geburt steht das Kalb auf den Beinen. Es wird nun rund eineinhalb Jahre bei der Mutter bleiben und hat mit sechs Jahren seine volle Größe erreicht. Giraffen werden bis zu 25 Jahre alt, wenn sie in der freien Wildbahn leben. In Gefangenschaft können sie rund zehn Jahre älter werden.
Feinde der Giraffen
Obwohl eine Giraffenmutter ihr Junges gegen Angreifer schützt, überlebt nur maximal die Hälfte der Jungtiere ihre Kindheit. Zu den Feinden der Giraffen gehören Hyänen, Wildhunde, Leoparden und Löwen, die aber ihre Angriffe selten auf erwachsene Giraffen starten. Die ausgewachsenen Giraffen können mit ihren Vorder- und Hinterläufen enorm ausschlagen, sodass solche Schläge für ein Raubtier tödlich sein können.
Ernährung einer Giraffe
Eine Giraffe nimmt täglich etwa dreißig Kilogramm Nahrung auf. Jeden Tag ist sie bis zu zwanzig Stunden mit essen beschäftigt. Giraffen sind Wiederkäuer und ernähren sich von Laub. Aufgrund ihrer Höhe bevorzugen sie Triebe und Blätter aus den Baumkronen. Der Bedarf an Flüssigkeit wird meistens aus der Flüssigkeit der Nahrung gedeckt. Die Giraffe ist in der Lage, einige Wochen ohne Wasser auszukommen. Beim Trinken an einer Wasserstelle muss sie die Vorderbeine sehr spreizen, um mit dem Kopf ans Wasser zu kommen.
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