Wer schon in den Genuss einer Begegnung mit afrikanischen Elefanten kam, wird sich an das imposante Erscheinungsbild dieser Dickhäuter erinnern. Elefanten in Kenia unterscheiden sich von den indischen Elefanten. So haben beide Geschlechter der afrikanischen Elefanten Stoßzähne, die bei dem Männchen bis zu drei Meter lang werden können. Solche großen Stoßzähne haben ein Gewicht von rund einhundert Kilogramm. Bei der Elefantenkuh wachsen die Stoßzähne bis zum fünfzehnten Lebensjahr in der Breite und in der Länge. Danach verändert sich nur noch die Länge, wobei sie viel langsamer wachsen, als die der Bullen. Bei einem Bullen wachsen die Stoßzähne lebenslänglich und das sowohl in der Länge als auch in der Breite. Die gewaltigen Tiere nutzen ihre Stoßzähne zur Verteidigung, zum Stochern und zum Graben.
Die Ohren afrikanischer Elefanten sind wesentlich größer als die der indischen Elefanten. Die Ohren der Elefanten in Kenia können bis zu zwei Meter lang werden. Da Elefanten nicht schwitzen können, dienen ihnen die großen Ohren dazu, die überschüssige Wärme abzuleiten. Zudem hat der indische Elefant nur einen „Finger“ am Rüsselende, während der afrikanische Koloss zwei davon hat.
Größe afrikanischer Elefanten
Die Bullen der afrikanischen Elefanten werden rund 3,20 Meter groß und wiegen circa fünf Tonnen. Einige Ausnahmen werden sogar vier Meter groß und über sieben Tonnen schwer. Die Kühe afrikanischer Elefanten messen eine Körpergröße von durchschnittlich 2,50 Meter und wiegen ungefähr 2,8 Tonnen.
Verhalten von Elefanten in Kenia
Elefanten benötigen eine Wasserstelle, zu der sie jeden Tag hingehen können. An Wasser nimmt ein Elefant täglich rund 150 Liter auf. Sie trinken nicht nur das Wasser, sondern sie baden darin und manchmal ist nur noch der Rüssel zu sehen, wenn die Dickhäuter im kühlenden Wasser untertauchen. Die afrikanischen Elefanten sind am Tag und in der Nacht aktiv. In der Mittagshitze und teilweise auch mitternachts ruhen sie sich aus, indem sie sich entweder auf den Boden legen oder an einen Baum lehnen. Eine Elefantenherde legt durchschnittlich zwölf Kilometer bei einer Geschwindigkeit von zehn km/h täglich zurück. Die großen Tiere können jedoch bei Gefahr einen Zahn zulegen und ihre Geschwindigkeit auf vierzig km/h erhöhen.
Solange afrikanische Elefanten nicht bedroht werden, sind sie äußerst friedliebend. Kommt man allerdings den Kühen mit ihren Kälbern zu nahe, reagieren die Weibchen aggressiv. Sie drohen mit einem erhobenen Rüssel, schwenkenden Ohren und schütteln ihren Kopf hin und her. Kurz bevor sie angreifen, warnen sie ihren Gegner mit lauten Trompetentönen.
Zusammenhalt der Herde
Die Führungsposition afrikanischer Elefanten wird von einer dominanten und alten Kuh übernommen. Die Leitkuh sorgt dafür, dass die Herde zusammenbleibt und diese Aufgabe führt sie bis zu ihrem Tod aus. Ein Elefant kann siebzig Jahre alt werden. Eine Herde besteht im Durchschnitt aus zehn Weibchen. Die Bullen sind nur bis zu ihrem achten Lebensjahr Teil der Herde. Danach kommen sie in die Pubertät und werden von den älteren Weibchen vertrieben. Sie schließen sich dann oftmals mit anderen Bullen zusammen. Es kommt vor, dass Herden aufeinandertreffen und sich kurzzeitig zu einem Verband zusammenschließen. Solche Verbände können aus einigen Hundert Elefanten bestehen. Das Sozialverhalten der Dickhäuter ist stark ausgeprägt. So beschützt die Herde ihre Jungtiere sowie alte und verletzte Artgenossen. Ihr Gedächtnis funktioniert sehr gut und lange. Elefanten erinnern sich auch nach Jahren noch an Feinde, Ereignisse oder an Plätze, an denen es Futter und Wasser gibt. Nahrungsaufnahme ist für Elefanten der Hauptbestandteil ihrer Tagesbeschäftigung. Sie fressen zwischen sechzehn und zwanzig Stunden am Tag und nehmen dabei bis zu dreihundert Kilogramm Nahrung auf. Ihr Speiseplan besteht aus Blättern, Baumrinden, Zweigen, Früchten, Wurzeln und Gräsern.
Eindrücke von Kenia:
Artikel über in Kenia lebende Tiere: